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Brennnessel: Wirkung und Anwendung

Beim Spaziergang barfuß über Wiesen machst du einen großen Bogen um sie, aber richtig verarbeitet hat diese Pflanze eine hilfreiche Wirkung: Die Brennnessel wird schon viele Jahrhunderte als Heilpflanze in der Naturheilkunde eingesetzt und deswegen in der Medizin gerne genutzt. Lies hier, was genau der Pflanze mit den feinen Brennhaaren nachgesagt wird.

Wissenswertes über die Brennnessel

Aus der Familie der Brennnessel werden die große Brennnessel, die bis zu zweieinhalb Meter hoch werden kann, und die kleine Brennnessel voneinander unterschieden. Beide Pflanzen sind zum Verzehr geeignet und kommen in der Naturheilkunde auch als Heilpflanzen zum Einsatz. Bei der Ernte tragen die Erntehelfer dabei Handschuhe, denn die feinen Brennhaare am Stiel und an den Pflanzen geben Abwehrstoffe wie Ameisensäure und Histamine ab. Das führt zu einer allergischen Reaktion auf der Haut, die sich durch Brennen, Jucken und kleine rote Quaddeln zeigt. Zubereitet und verarbeitet, zum Beispiel als Brennnesselsaft oder Brennnesseltee kann die Wirkung von Brennnesseln aber sogar förderlich für die Gesundheit sein. Da ist es von Vorteil, dass die Heilpflanze sehr widerstandsfähig ist und fast überall wächst. Auf Wildwiesen findest du sie oft zahlreich, aber sogar in gepflegten Parkanlagen kommt die Nessel immer wieder vor. Es ist sicherlich auch ihrer weiten Verbreitung zuzuschreiben, dass die Brennnessel zu einer der ältesten Heilpflanzen gehört.

Eine Tasse mit BrennnesselteeEine Tasse mit BrennnesselteeEine Tasse mit Brennnesseltee

Brennnesseltee kann förderlich für die Gesundheit sein

Welche Inhaltsstoffe haben Brennnesseln?

Brennnesseln gelten als eine sehr eiweißreiche Pflanze, die außerdem die Mineralien Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen enthält und zudem auch noch die Vitamine A und C. Einer ihrer wertvollsten Inhaltsstoffe sind jedoch sicher die Flavonoide. Das sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, die der Pflanze zum Schutz vor schädlichen Einflüssen dienen. Sie gehören zu den sogenannten Antioxidantien, also Stoffen, die im menschlichen Körper freie Radikale binden und damit eine schädigende Reaktion verhindern. Radikale sind zellschädigend, Flavonoide hingegen schützen die Zellen. Es gibt etwa 6500 verschiedene Flavonoide. Die wichtigsten davon werden bei der Herstellung von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln in hoher Konzentration eingesetzt.

Wofür sind Brennnesseln gut?

Die Brennnessel wird bei vielen Beschwerden eingesetzt. Ihr werden zum Beispiel schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt, die zum Beispiel Menschen mit Arthrose oder Rheuma sowie anderen entzündlichen Gelenks­erkrankungen als unterstützende Therapie Linderung verschaffen können. Außerdem kann die Pflanze eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem haben. Das hilft grundsätzlich, um die Abwehrkräfte zu stärken und den Körper gerade dann, wenn du etwas anfälliger bist, etwa während der Erkältungszeit oder während deiner Schwangerschaft, zu unterstützen. Hast du eine Tendenz zu Nierengrieß, also kleinen Harnkristallen, kann Brennnessel die Wahrscheinlichkeit, dass diese auftreten reduzieren. Brennnesseln werden zur vorbeugenden Behandlung von Harngrieß eingesetzt, dessen Ursachen zum Beispiel Bewegungsmangel, eine Stoffwechsel­erkrankung oder ein ungünstiges Trinkverhalten sein kann.  

Nicht zuletzt werden Brennnesseln harntreibende Eigenschaften nachgesagt. Neben den erwähnten Flavonoiden trägt dazu auch der vergleichsweise hohe Mineralstoffgehalt bei, etwa das Kalium. Dies regt die Nierentätigkeit an und wirkt somit ebenfalls harntreibend. Um deine Nieren zusätzlich zu unterstützen, solltest du zusätzlich, wenn du Brennnesseln isst oder Brennnesseltee trinkst, viel Flüssigkeit aufnehmen, etwa, indem du zusätzlich ein Glas Wasser trinkst.

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