Blasenentzündung: Was tun, wenn´s brennt?
Du verspürst ständig den Drang auf Toilette zu gehen? Dein Unterleib schmerzt und es brennt beim Wasserlassen? Dann kann eine Blasenentzündung dahinterstecken. Wie eine Blasenentzündung entsteht, warum Frauen besonders betroffen sind ist und wie Du Blasenentzündungen vorbeugen kannst, erfährst Du hier.
Inhalt dieser Seite
- Ursachen einer Blasenentzündung
- Risikofaktoren: Wie bekommt man eine Blasenentzündung?
- Symptome einer Blasenentzündung: Wie macht sich eine Zystitis bemerkbar?
- Wie lange dauert eine Blasenentzündung?
- Wann sollte ich mit einer Blasenentzündung zum Arzt gehen?
- Die chronisch wiederkehrende Blasenentzündung
- Was tun bei Blasenentzündung?
- Blasenentzündung vorbeugen: So tust Du Deiner Blase Gutes
Ursachen einer Blasenentzündung
„Setz Dich nicht auf den kalten Boden, Du bekommst eine Blasenentzündung!“ – diese Warnung kennen viele von uns. Aber kann ein kalter Untergrund wirklich der Auslöser für die lästige Infektion sein? Fakt ist: Es gibt verschiedene Ursachen für eine Blasenentzündung
Hauptauslöser einer Zystitis sind in den meisten Fällen E. coli-Bakterien, die natürlicherweise im Darm vorkommen. Beim Toilettengang oder beim Geschlechtsverkehr kann es vorkommen, dass die Bakterien von der Darm- zur Harnröhrenöffnung gelangen. Von dort aus können sie in die Blase wandern und eine Entzündung auslösen.
Wir Frauen sind leider besonders anfällig für Blasenentzündungen. Denn unsere Harnröhre ist kürzer und der Harnröhrenausgang liegt näher am After. So können die Keime aus dem Darm schneller in die Harnwege und von dort aus in die Blase gelangen.
Risikofaktoren: Wie bekommt man eine Blasenentzündung?
Der Ratschlag, sich nicht auf kalten Stein zu setzen, hat tatsächlich seine Berechtigung – denn Kälte kann die Durchblutung der Schleimhäute verlangsamen und macht sie damit angreifbarer. Aber auch ein geschwächtes Immunsystem, zu geringe Flüssigkeitszufuhr, übermäßige Intimpflege oder häufiger Geschlechtsverkehr können eine Zystitis begünstigen. Warum ausgerechnet Sex der Auslöser einer Blasenentzündung sein kann, erfährst Du in unserem Beitrag:
Das Risiko einer Blasenentzündung steigt auch in Phasen hormoneller Veränderung, etwa während einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Dazu kommt, dass wir im Alter ohnehin anfälliger für Infekte werden, sodass auch Blasenentzündungen häufiger auftreten können. Statistisch gesehen, sind aber auch Frauen zwischen 20 und 40 Jahren besonders häufig von einer Zystitis betroffen. Und auch Männer können eine Blasenentzündung bekommen: Insbesondere ältere Männer, Menschen mit Katheter sowie Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko.
Wie Du eine Blasenentzündung bei Kindern erkennst und was zu tun ist, erfährst Du hier:
Das Risiko einer Blasenentzündung steigt auch in Phasen hormoneller Veränderung.
Blasenentzündung – Risikogruppen
- Frauen zwischen 20 und 40
- Schwangere
- Frauen in den Wechseljahren (peri- und postmenopausale Phase)
- Diabetiker, da Glucose im Urin ein idealer Nährboden für Bakterien ist
- ältere Männer bei vergrößerter Prostata
- Menschen mit Katheter, da sich Bakterien schneller ansiedeln
Blasenentzündung – Risikofaktoren
- geschwächtes Immunsystem aufgrund von Stress und Krankheit
- übertriebene Intimhygiene bringt den pH-Wert aus dem Gleichgewicht
- Kälte verengt Blutgefäße in den Schleimhäuten und macht sie angreifbar
- Nässe im Intimbereich bietet Nährboden für Keime
- geringe Flüssigkeitszufuhr verringert Chance, über den Urin Keime auszuspülen
- hormonelle Veränderungen in Schwangerschaft und Wechseljahren
- häufiger Sex, bestimmte Sexpraktiken und wechselnde Partner
Schmerzen im Unterleib können häufige Begleiterscheinungen einer Blasenentzündung sein.
Symptome einer Blasenentzündung: Wie macht sich eine Zystitis bemerkbar?
Als erstes Anzeichen einer Blasenentzündung spüren viele Frauen einen häufigen Harndrang, verbunden mit einem Brennen beim Wasserlassen. Häufig kommen trotz des Drangs, auf die Toilette zu gehen, nur wenige Tropfen. Auch Schmerzen im Unterleib können häufige Begleiterscheinungen einer Blasenentzündung sein. Haben sich die Bakterien in der Blase ausgebreitet, kann zudem der Urin getrübt sein und unangenehm riechen.
Wie stark die einzelnen Symptome sind und in welcher Reihenfolge sie sich bemerkbar machen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Es können allerdings auch einzelne Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein oder gar nicht vorkommen. Gerade bei älteren Frauen kann sich eine Blasenentzündung auch durch eine vorübergehende Inkontinenz bemerkbar machen.
Die Symptome im Überblick:
- häufiger Harndrang
- Brennen beim Wasserlassen
- ungewollter Urinverlust (Inkontinenz)
- leichte Schmerzen im Unterbauch
- krampfartige Schmerzen in der Blasengegend
- trüber, unangenehm riechender Urin
- Blut im Urin
Bei Männern können zu den oben genannten Symptomen auch geschlechtsspezifische Beschwerden hinzukommen, darunter starke Schmerzen im Penis. Wie sich Symptome und Verlauf unterscheiden, erfährst Du in unserem Beitrag Blasenentzündung beim Mann.
Wie lange dauert eine Blasenentzündung?
Eine Blasenentzündung beeinträchtigt das Wohlbefinden – Grund zur Sorge gibt es trotz der unangenehmen Symptome aber in der Regel nicht. Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung klingen die Beschwerden meist innerhalb weniger Tage ab. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bei ersten Anzeichen einer Zystitis schnell zu reagieren, um Deine Blase zu unterstützen. Du neigst zu Infekten oder möchtest einfach etwas für Deine Blasengesundheit tun? Dann kannst du mit einigen einfachen Methoden einer Blasenentzündung vorbeugen.
Liegen keine funktionellen Einschränkungen oder Fehlbildungen im Bereich der Harnwege vor und leidest Du nicht unter einer Immunschwäche oder unter bestimmten Vorerkrankungen, gilt die Blasenentzündung als unkompliziert. Kontaktiere dennoch bei Fragen Deinen Arzt oder Deine Ärztin.
Wann sollte ich mit einer Blasenentzündung zum Arzt gehen?
Spätestens, wenn die Symptome länger anhalten, wenn sich ein deutliches Krankheitsgefühl einstellt oder Du zu einer Risikogruppe gehörst, solltest Du Dir unbedingt medizinischen Rat holen. Das kann der Fall sein bei:
- Symptomen, die länger als 3 Tage anhalten oder schlimmer werden
- Fieber
- Krankheitsgefühl
- Schmerzen in den Flanken
- Blut im Urin
- Risikogruppen wie Diabetiker, Menschen mit Katheter, Menschen mit Vorerkrankungen
Verdacht auf Blasenentzündung: So stellen Deine Ärztin oder Dein Arzt eine Diagnose
Um herauszufinden, ob Deine Beschwerden von einer Blasenentzündung kommen, hilft ein Urintest in der ärztlichen Praxis. In der Regel ist das ein Harnstreifentest: Verändert sich die Farbe, gibt das Aufschluss über bestimmte Stoffe im Harn. Bei eindeutigen Symptomen und einer leichten Blasenentzündung ist diese Methode ausreichend. Bei wiederkehrender oder komplizierter Blasenentzündung sollte der Harn im Labor genauer untersucht werden. Denn dann ist entscheidend, wie viele und welche Bakterien in die Blase gelangt sind.
Die komplizierte Blasenentzündung
Neben der weit verbreiteten unkomplizierten Blasenentzündung gibt es auch komplizierte Blasenentzündungen. Mediziner stufen eine Blasenentzündung dann als kompliziert ein, wenn funktionelle Einschränkungen oder Fehlbildungen oder bestimmte Risikofaktoren wie eine Immunschwäche oder Vor- bzw. Begleiterkrankungen vorliegen. Wird eine komplizierte Blasenentzündung ärztlich fest, muss diese mitunter antibiotisch behandelt werden.
Die chronisch wiederkehrende Blasenentzündung
Von einer chronischen Blasenentzündung spricht man, wenn ein Infekt und die begleitenden Beschwerden immer wieder auftreten. Eine Sonderform hierbei ist die sogenannte interstitielle Zystitis: Typische Symptome wie ständiger Harndrang treten dann besonders heftig auf. Im Unterschied zu einer „gewöhnlichen“ Blasenentzündung wird die interstitielle Zystitis jedoch nicht von Bakterien hervorgerufen. Die genaue Ursache ist bis heute unklar, was eine Therapie erschwert. Ab wann eine Blasenentzündung als chronisch gilt und was dann hilft erfährst Du in unserem Beitrag Chronische Blasenentzündung.
Trinke mindestens 2 Liter am Tag, um die Erreger auszuspülen.
Was tun bei Blasenentzündung?
Wenn Du schon mal eine Blasenentzündung hattest, weißt Du, dass Dein Wohlbefinden unter den Symptomen leiden kann. In der Regel ist die Blasenentzündung unkompliziert und einige bewährte Hausmittel können helfen, die Beschwerden zu lindern.
- Viel trinken: Mindestens 2 Liter am Tag, um die Erreger auszuspülen.
- Wärme: Ein heißes Bad, warme Umschläge oder eine Wärmflasche lindern Schmerzen und entspannen.
- Erholung: Ruhe und Schlaf stärken Dein Immunsystem.
Im Falle einer unkomplizierten Blasenentzündung können auch rezeptfreie Präparate wie FEMANNOSE® N aus der Apotheke bei der unterstützenden Behandlung der Blasenentzündung helfen. Halten die Beschwerden an oder werden sie schlimmer, kann die Einnahme eines Antibiotikums notwendig sein. Dieses hemmt die Ausbreitung der Bakterien und verhindert, dass sie auch die oberen Harnwege befallen.
Blasenentzündung vorbeugen: So tust Du Deiner Blase Gutes
Auch wenn die Blasenentzündung meist harmlos ist, würde wohl jede von uns lieber auf die unangenehmen Symptome verzichten. Bestimmte Verhaltensweisen helfen, das Risiko für eine Zystitis zu senken. Wir haben die wichtigsten Tipps für Dich zusammengefasst:
- Ernähre Dich ausgewogen und bewege dich an der frischen Luft, um Dein Immunsystem zu stärken.
- Trinke regelmäßig und ausreichend, um schädliche Bakterien über die Blase aus dem Körper zu spülen.
- Leere Deine Blase beim Toilettengang immer vollständig. Restharn bietet einen Nährboden für Bakterien.
- Geh nach dem Sex auf die Toilette. Beim Wasserlassen schwemmst Du Bakterien aus der Harnröhre, noch bevor sie in die Blase gelangen.
- Wische nach dem Stuhlgang den After in Richtung Rücken ab – nicht in Richtung Vagina. So verringerst Du das Risiko, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen können.
Was noch hilft, erfährst Du in unserem Beitrag Blasenentzündung vorbeugen.
FEMANNOSE® N mit dem Inhaltsstoff D-Mannose dient der Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von Blasenentzündungen und ist ab 14 Jahren geeignet. Der Wirkstoff D-Mannose neutralisiert entzündungsverursachende E. coli-Bakterien, die dann mit dem Urin ausgespült werden.
Packungsgrößen: 14, 30 und NEU 60 Portionsbeutel