Frau und Mann schauen sich lächelnd anFrau und Mann schauen sich lächelnd anFrau und Mann schauen sich lächelnd an

Harnwegs­infektion

Was sind die Anzeichen für eine Harnwegsinfektion und was unterscheidet sie von einer Blasenentzündung? „Harnwegsinfekt“ ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen wie Blasenentzündung oder Nierenbeckenentzündung. Je nachdem, ob es sich um einen oberen oder einen unteren Harnwegsinfekt handelt, unterscheiden sich auch die Symptome und die Behandlung.

Blasenent­zündung oder Harnwegs­infekt – was ist der Unterschied?

Bei einer Harnwegsinfektion sind die Schleimhäute der ableitenden Harnwege entzündet. Die ableitenden Harnwege sind Organe, die den Urin nach außen transportieren: Ausgehend von den Nieren sind dies das Nierenbecken, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre. In den meisten Fällen steigt eine Infektion auf, sodass zunächst Harnröhre und Harnblase betroffen sind. Ist der untere Harntrakt infiziert, spricht man meist von einer Blasenentzündung (Zystitis).

Wie bekommt man eine Harnwegs­infektion?

Die Ursache einer Harnwegsentzündung sind in den allermeisten Fällen sogenannte E. coli-Bakterien, die eigentlich im Darm beheimatet sind. Gelangen sie jedoch über die Harnröhre in die Harnblase, können sie dort eine Entzündung auslösen.

Sind Harnwegs­infekte ansteckend?

Glücklicherweise ist Dein Risiko, Dich direkt bei einem anderen Menschen anzustecken, gering. Eine indirekte Ansteckung erfolgt häufig über verunreinigte Oberflächen: Typische „Übeltäter“ sind Keime in öffentlichen Toiletten.  

Geschlechtsverkehr ist auch eine häufige Ursache für Harnwegsinfektionen. Warum sich Frauen dabei oft anstecken, erfährst Du im Beitrag Honeymoon-Zystitis.

Frau mit WärmflascheFrau mit WärmflascheFrau mit Wärmflasche

Eine indirekte Ansteckung erfolgt häufig über verunreinigte Oberflächen oder Geschlechtsverkehr.

Risikofaktoren von Harnwegs­infektionen: Wen betrifft es besonders?

Nahezu 25 % bis 35 % der Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren haben mindestens eine akute Harnwegsinfektion erlebt, 20 % bis 30 % davon wiederum mehrfach. Zu den Risikogruppen zählen neben Schwangeren, Diabetikern und Frauen in den Wechseljahren auch ältere Männer und Menschen mit Katheter.

Risikogruppen

  • Frauen zwischen 20 und 40 Jahren
  • Schwangere
  • Frauen in den Wechseljahren (peri- und postmenopausale Phase)
  • Diabetiker, denn Glucose im Urin ist ein idealer Nährboden für Bakterien
  • ältere Männer bei vergrößerter Prostata
  • Menschen mit Katheter, da sich hier Bakterien ansiedeln können

Risikofaktoren

  • geschwächtes Immunsystem aufgrund von Stress oder Krankheit
  • übermäßige Intimhygiene kann pH-Wert aus dem Gleichgewicht bringen
  • Kälte verengt Blutgefäße in den Schleimhäuten und macht sie angreifbar
  • Nässe im Intimbereich bietet Nährboden für Keime
  • geringe Flüssigkeitszufuhr verringert Chance, Keime über den Urin auszuspülen
  • hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren
  • häufiger Sex und neuer Partner

Wie erkenne ich eine Harnwegs­infektion?

Musst Du häufig auf die Toilette (Harndrang) und hast Schmerzen beim Wasserlassen? Das können Anzeichen einer unteren Harnwegsinfektion, meist einer unkomplizierten Blasenentzündung (Zystitis) sein.

Hast Du Schmerzen in den Flanken und/oder in der Nierengegend oder Fieber (über 38 °C)? Das spricht für einen aufsteigenden Harnwegsinfekt. Bei diesen Symptomen solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Entzündung ist dann in Richtung der Harnleiter, der Niere oder des Nierenbeckens aufgestiegen und es kann zu einer Nierenbeckenentzündung kommen. Dabei kann ein schwerer Verlauf die Folge sein.

Die Symptome im Überblick

Untere Harnwegsinfektion (z. B. Blasenentzündung):

  • häufiger Harndrang
  • Brennen beim Wasserlassen
  • ungewollter Urinverlust
  • Schmerzen im Unterbauch
  • trüber, unangenehm riechender Urin
  • Blut im Urin

Obere Harnwegsinfektion (z. B. Nierenbeckenentzündung):

  • Flankenschmerzen
  • Schmerzen in der Nierengegend
  • Fieber (> 38 °C)
  • Schüttelfrost• Blut im Urin

Bitte bedenke, dass Du nicht zwingend alle Symptome feststellen musst und diese auch zeitlich versetzt auftreten können.

Harnwegsinfekt: Wie lange er dauert und wann Du zum Arzt gehen solltest

Die meisten Harnwegsinfekte sind unkompliziert und dauern in der Regel nicht länger als einige Tage. Hast Du aber Anzeichen einer Harnwegsinfektion bemerkt, die länger als 3 Tage dauern oder schlimmer werden? Vor allem bei Symptomen einer oberen Harnwegsinfektion sowie in folgenden Fällen solltest Du bei den entsprechenden Anzeichen unbedingt medizinischen Rat einholen:

  • bei angeborener Funktionsstörung der Harnwege
  • bei Vorerkrankungen wie Diabetes
  • bei einer Nierenfunktionsstörung
  • wenn Du einen Katheter trägst

Diagnose einer Harnwegs­infektion

Ein Urinstreifentest sowie eine anschließende Untersuchung im Labor können Deiner Ärztin oder Deinem Arzt erste Hinweise auf eine Harnwegsentzündung geben. Wenn Du ansonsten gesund bist und Deine Symptome eindeutig sind, reicht das in der Regel aus, um Entzündungszellen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Tritt zusätzlich Fieber auf oder bestehen Risikofaktoren, sodass die Symptome nicht eindeutig sind, können Ärzte eine Urinkultur anlegen. So können sie herausfinden, welche Bakterien den Harnwegsinfekt auslösen.

Urinprobe TeststreifenUrinprobe TeststreifenUrinprobe Teststreifen

Ein Urinstreifentest sowie eine anschließende Untersuchung im Labor können erste Hinweise geben

Wieder­kehrender Harnwegs­infekt

Manche Menschen haben immer wieder einen Harnwegsinfekt: Treten innerhalb von 12 Monaten mindestens 3 Infektionen auf, bezeichnet man dies als wiederkehrende bzw. rezidivierende Harnwegsinfektion.

Harnwegs­infekt behandeln

Bei komplizierten und wiederkehrenden Harnwegsinfektionen klärt Dich Deine Ärztin oder Dein Arzt über die passende Behandlung auf. Es gibt verschiedene Therapieansätze, die Dir helfen können.

Hast Du Anzeichen einer unkomplizierten Harnwegsinfektion? Dann können Dir folgende Tipps und Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern.

Harnwegs­infektion vorbeugen: So kannst Du Deine Blasen­ge­sundheit unterstützen

Frau trinkt Wasser

Ausreichend Wasser trinken

Wenn Du ca. 2 Liter am Tag trinkst, gehst Du auch häufiger zur Toilette und kannst so über die Harnwege Krankheits­erreger ausspülen. Am besten verteilst Du die Trinkmenge über den ganzen Tag. Achtung: Wenn Du deutlich mehr oder sogar mehrere Liter in kurzer Zeit trinkst, riskierst Du, Deinen Salz-Flüssigkeitshaushalt aus dem Gleichgewicht zu bringen.  Hast Du bereits eine Vorerkrankung? Gerade Patienten mit Herz- oder Nieren­erkrankungen müssen bei der Trinkmenge besonders vorsichtig sein. Lass Dich generell und besonders in diesen Fällen bei Fragen von Deinem Arzt oder Deiner Ärztin beraten.

Frau auf der Toilette

Regel­mäßig auf die Toilette gehen

Wenn Du Deine Blase entleerst, spülst Du unerwünschte Bakterien schneller aus. Deshalb solltest Du bei Harndrang nicht lange warten, sondern direkt zur Toilette gehen. Je länger sich Keime in der Blase sammeln, desto besser können sie sich vermehren. Aus diesem Grund solltest Du die Blase auch immer vollständig entleeren, damit kein Restharn zurückbleibt und den Keimen einen Nährboden bietet.Wichtig: Besonders nach dem Geschlechts­verkehr solltest Du auf die Toilette gehen. Denn beim Sex werden Darmbakterien leichter übertragen, durch einen Toilettengang aber  gleich wieder ausgespült.

Dusche

Intimhygiene in Maßen

Es reicht völlig aus, wenn Du Dich einmal täglich mit warmem Wasser reinigst. Häufigeres Waschen und parfümierte Seife können den Säureschutzmantel zerstören. Dadurch gerät der pH-Wert aus dem Gleichgewicht, was die Haut reizen kann und mögliche Erreger haben ein leichtes Spiel.
Frau mit Wärmflasche auf der Couch

Warmhalten

Schon Oma wusste es: „Setz Dich nicht auf kalte Steine“. Denn: Wenn unser Körper auskühlt, können sich Blutgefäße verengen und die Schleimhäute werden schlechter durchblutet. Das macht sie anfälliger. Unterkühlung erschwert Immunzellen den Weg in die Organe, um Bakterien zu bekämpfen. Halte bei kühlen Temperaturen zur Prophylaxe die Füße und insbesondere die Lendengegend, den Unterbauch und die Beine durch entsprechende Kleidung warm.
100% Baumwolle

Trockenhalten

Keime lieben ein feuchtes Milieu und können sich dort wunderbar vermehren. Deinen Intimbereich solltest Du daher stets trocken halten. Meide daher am besten enge oder synthetische Kleidung und greife eher zu luftiger Baumwoll­unterwäsche. Wenn Du gerne schwimmen gehst, nimm unbedingt trockene Wechselkleidung mit.

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Natürliche Präparate können helfen

Unterstütze Deinen Körper mit natürlichen Wirkstoffen, die ihm vertraut sind. D-Mannose ist zum Beispiel ein natürlicher Zucker, den Dein Körper in geringen Mengen sogar selbst bildet. Er ist im FEMMANOSE® N Trinkgranulat enthalten und hilft präventiv und zur unterstützenden Behandlung von unkomplizierten Harnwegs­infektionen. Dafür löst Du das Trinkgranulat nach Packungsanweisung in einem Glas auf. Im Körper ummantelt die D-Mannose die Krankheitserreger, so können sie sich nicht mehr an den Schleimhäuten festsetzen. Über den Urin scheidest Du die Keime einfach aus.

Akupunkturnadeln auf Haut

Immun­system mit Aku­punktur stärken

Wenn Deine Abwehr geschwächt ist, haben Krankheits­erreger ein leichtes Spiel. Dein Körper kann Bakterien dann nicht richtig bekämpfen und sie können sich ungehindert ausbreiten. Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin kann Akupunktur dabei helfen, das Immun­system zu unterstützen. Dies könnte dazu beitragen, das Risiko von Harnwegsinfekten zu verringern.

Frau guckt freundlich in die Kamera

Östrogen-Präparate örtlich anwenden

Befindest Du Dich in den Wechseljahren? Dann baut Dein Körper nun das weibliche Geschlechts­hormon Östrogen ab. Die Folge: Deine Schleimhäute werden unter Umständen dünner und trockener, sodass sich Bakterien leichter ansiedeln und Harnwegsinfekte häufiger auftreten können. Örtlich angewendete Östrogen-Präparate können dem entgegenwirken und so unter Umständen einem Harnwegsinfekt vorbeugen.

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Unter­stützend bei Blasen­entzün­dungen und zur Vorbeu­gung

FEMANNOSE® N mit dem Inhaltsstoff D-Mannose dient der Vorbeugung und unterstützenden Behandlung von Blasenentzündungen und ist ab 14 Jahren geeignet. Der Wirkstoff D-Mannose neutralisiert entzündungsverursachende E. coli-Bakterien, die dann mit dem Urin ausgespült werden.

Packungsgrößen: 14, 30 und NEU 60 Portionsbeutel